Hetzjagd mit neuem Motor

Montag, 06.09.1999
Sächsische Zeitung

Hetzjagd mit neuem Motor
Steve Mizera fährt beim Yamaha-R6-Cup von Rang 30 auf Platz neun nach vorn

Von Alexander Hiller

Ein ereignisreiches Wochenende fand gestern für den Dresdner Motorrad-Piloten Steve Mizera ein versöhnliches Ende. Beim siebenten Lauf des Yamaha-R6-Cups in Lager-Lechfeld musste der 23-jährige Student im ersten Zeittraining zunächst einige Schrecksekunden überstehen. Zunächst riss der Zustand der Strecke auf dem UN-Luftwaffen-Stützpunkt die Fahrer nicht gerade zu Begeisterungs-Stürmen hin. Ein viehischer Acker. Etwa vier, fünf verschiedene Beläge, sagt Mizera. Dann ist mir auch noch ein Zylinder hochgegangen, erzählt der Dresdner. Zum Glück war ein Freund von Mizera gerade mit einer Rennmaschine aus dem Urlaub zurückgekehrt und stellte seinen identischen Motor für seinen Kumpel bereit. Drei, vier Stunden hat uns der Umbau gekostet. Vor dem zweiten Zeittraining sind wir damit fertig geworden, sagt Steve Mizera. An eine Verbesserung der Trainingszeit war nun natürlich nicht mehrt zu denken. Ganz im Gegenteil, der Dresdner musste von Startposition 30 das Rennen aufnehmen.

Was dann folgte, beschreibt der Pilot kurzum als sein bisher bestes Rennen. Denn auf den zwölf Runden (je 4 km) machte Steve Mizera Meter für Meter und Rang für Rang gut. Am Ende sah er als Neunter die Zielflagge und ergatterte sich in der Gesamtwertung sieben Zähler. Damit dürfte sich Mizera von Gesamtplatz zwölf unter die besten zehn Fahrer geschoben haben. Gesprächsthema Nummer eins war in Lager-Lechfeld jedoch der Rückzug von Yamaha aus dem Motorsportgeschäft in der kommenden Saison. Man hat uns zugesichert, dass der R6-Cup erhalten bleibt, sich der Rückzug nur auf die Super-Bike- und Supersport-Teams auswirkt, sagt Mizera.