Mizeras Malheur am Lausitzring

29.08.2000
Sächsische Zeitung

Mizeras Malheur am Lausitzring
Dresdner Yamaha-Pilot verpatzt den Start, fährt sich dennoch auf Rang sieben

Von Alexander Hiller

Seine Premiere auf dem Lausitzring hatte für den Dresdner Motorrad-Piloten einen bitteren Beigeschmack. Sein Gefährt versagte ihm beim Start zum vorletzten Lauf im Yamaha-Shell-Advance-R6-Cups den Dienst.

Ich hielt die Drehzahl hoch, habe eingekuppelt und plötzlich ging der Motor aus. Das ist mir noch nie passiert, erklärte der Dresdner. Zwei Startreihen flitzten an dem 25-Jährigen vorbei. Nach der ersten Runde fand sich Steve Mizera auf Rang 23 wieder. Doch damit nicht genug der Missgeschicke: Im freien Training musste er unfreiwillig von der Maschine. Bei dem Sturz hatte er freilich Glück, blieb unverletzt.

Doch der Sachse behielt im Rennen die Nerven, kämpfte sich Runde für Runde nach vorn und überquerte immerhin noch als Siebenter die Ziellinie. Verdienter Lohn: In der Gesamtwertung stieß er damit von Platz sechs auf den fünften Rang (51 Punkte) nach vorn. Im Fetzten Rennen auf dem Hockenheimring könnte ich mich rein theoretisch noch auf den dritten Platz
nach vorn arbeiten, gibt sich der Elbestädter kämpferisch.

Den Kurs schätzt der Sprecher des Yamaha-Cup-Fahrerfeldes als gewöhnungsbedürftig ein. Eine Symbiose aus sehr schnellen Passagen und vielen eckigen Kurven. Den Kurs kann man nur hochkonzentriert bewältigen. Das Rennen war anstrengender als ich gedacht hatte, bekennt er. Der Ring sei am Anfang unglaublich glatt gewesen. Der Kurs behagte mir nicht. Es war zu wenig Grip auf der Strecke. Wir sind die ganze Zeit rumgeeiert, sagt Mizera. Dennoch habe das Rennen Spaß gemacht. Die Passage zwischen Boxen und Zuschauern ist einmalig. Man spürt die Atmosphäre bis unter dem Helm.