Motor-Platzer! 3 Runden vorm Ende das Aus für Centner

28.08.2000
Dresdner Morgenpost

Motor-Platzer! 3 Runden vorm Ende das Aus für Centner
21 000 Zuschauer beim Premieren-Rennen auf dem Lausitzring

HÖRLITZ - Nach der Eröffnung des Lausitzringes gab’s am Wochenende bei bei der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft die ersten Rennen.

Schon vorm Start der erste Ärger. Die Motorräder durften vor 21000 Fans nicht den extra für sie gebauten GP-Kurs nutzen, mussten auf die Automobil-Strecke ausweichen. Grund: Die Krad-Strecke ist quasi noch jungfräulich“, damit zu glatt und gefährlich für ein Rennen.

So war für die Piloten Schwerstarbeit angesagt, vor allem in den Kurven. Yamaha Shell Advance R6-Cup-Pilot Steve Mizera meinte schon nach dem Zeittraining: Hier braucht man brutale Kraft, ich bin körperlich fix und fertig.“

Das zeigte sich noch gestern. Denn Steve verpennnte den Start, wurde nur Siebter.

Int. Motorrad-DM Anders Jarno Müller bei den 125ern. Der Limbach-Oberfrohnaer stürmte noch in der ersten Runde an die Spitze, musste aber Mitte des Rennens den 14-jährigen (!) Ungarn Imre Toth (Honda) vorbeilassen. Müller kämpfte, unterlag aber am Ende um 0,4 Sekunden. In der Gesamtwertung bleibt Jarno mit 120 Punkten auf Rang zwei hinter dem Renndritten Achim Kariger (Bruchköbel/Honda-127).

Seitenwagenfahrer Wolfram Centner war mit der ganzen Familie auf dem Ring und glücklicherweise mit vielen alten Reifen. Denn der Gummi“-Flieger aus Japan kam nicht. Somit gab es für die Piloten keine neuen Pneus, war Reifenschonung angesagt.

Ohnehin ist Centner mit der Strecke nicht richtig warm“ geworden. Sie gibt ihre Geheimnisse nicht so schnell preis,“ analysiert der Radebeuler ziemlich nüchtern. Es gibt viele langsame und richtig schnelle Stücken, aber da den Rhythmus zu finden bedeutet viel Arbeit. Man merkt an den vielen rechts-links Passagen, dass er ein typischer Autokurs ist. Da hat mein Beifahrer Guido rodler viel Arbeit.

Beim rennen hatten Centner/Rodler Pech, ein Motorpatzer stoppte das Duo drei Runden vor Schluss auf Platz drei liegend.Der Pilot: Schade, wir hatten schon drei Mal zum Überholen angesetzt. Damit verlor der Radebeuler auch die EM-Führung, liegt zwei Zähler hinter Mike Roscher (Großalmerode-114). Rennsieger wurde das deutsch-österreichische Duo Jörg Steinhausen/Christian Parzer.