Steve: Das Lehrjahr ist vorbei - und jetzt greife ich richtig an

29.10.2002
Dresdner Morgenpost

Steve: Das Lehrjahr ist vorbei - und jetzt greife ich richtig an

DRESDEN - Eine wahre Achterbahn-Saison erlebte Motorrad-Pilot Steve Mizera bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft. Das erste Jahr in der Supersportklasse bescherte dem Dresdner Höhen und Tiefen.

Mit seinem 23. Gesamtplatz ist Steve nicht so recht zufrieden. Aber die Unstimmigkeiten im Team, die jetzt sogar zur Trennung führten, und das angespannte Klima in der zweiten Saison-Hälfte ließen kein besseres Resultat zu. Da machen ihm die Einzelergebnisse, wie ein 12. Platz auf dem Lausitzring, mehr Hoffnung. Das Lehrjahr ist abgeschlossen, darauf kann ich mich nächste Saison nicht mehr berufen. Aber ich konnte mir viel abschauen, speziell von Cup-Siegern und WM-Leuten, die in unserer Klasse mitfahren. Ich greife nächstes Jahr richtig an. Mit besserer Technik und einem guten Team ist mehr drin - Platz zehn bis fünfzehn heißt das Ziel.“

Die nächsten Wochen läßt der Snowboard-Fan etwas ruhiger angehen, widmet sich seinem neuen Haustier, dem Kätzchen Kleea“ und strickt Pläne für die neue Saison. Als erstes gehe ich auf Sponsoren-Suche, um den Etat für die Supersportklasse, etwa 75 000 Euro, abzusichern. Dann suche ich mir ein neues Team. Da gab es erste gute Gespräche.“

Schon jetzt steht fest: Mizera wird 2003 auf jeden Fall in zwei Klassen antreten - neben der Supersport auch im Suzuki GSX 1000-Cup. Da fährt er für das Team von Freund Mario Gerbet, der auf der Dresdner Fischhausstraße ein Zweiradhaus betreibt. Zwei Serien zu fahren ist einfach super. Man hat mehr Trainingsmöglichkeiten und lernt die Strecke besser kennen. Außerdem bin ich dann das Rennwochenende endlich mal richtig ausgelastet“, flachst Steve.

Zum Saisonabschluss fuhr der Dresdner jetzt erstmals fremd - auf vier Rädern in einem BMW ADAC Formel Junior-Rennwagen. Aber Motorräder sind einfach spektakulärer und körperlich anspruchsvoller zu fahren. Im Rennwagen kann man wiederum vieles vom Motorrad anwenden - für eine zweite Karriere durchaus interessant... “

Lutz Hentschel