Hatz durch Box und Piste

02.09.2003
Sächsische Zeitung

Hatz durch Box und Piste
Mizera holt erste Punkte in der Supersport-Klasse

Von Alexander Hiller

Und er kann es doch. Beim sechsten Lauf zur Deutschen Supersportmeisterschaft platzte beim Dresdner Steve Mizera der Knoten. Auf der Strecke des Lausitzrings fuhr der 27-jährige Sachse erstmals in dieser Saison in die Punkteränge der Supersportklasse.

Als Elfter (fünf Punkte) überquerte Mizera im zweiten Anlauf die Ziellinie. Denn das Rennen war bei einsetzendem Regen und der daraus entstandenen Vielzahl von Stürzen zunächst unterbrochen worden. Auch Mizera musste unfreiwillig vom Motorrad steigen. Dadurch, dass die Strecke nass war, zog man sich bei den Stürzen keine ernsthaften Verletzungen zu, weil man eher über die Straße geschlittert ist, sagte Mizera. Der freute sich danach umso mehr über die ersten Zähler. Natürlich bin ich glücklich, dass es endlich geklappt hat, betonte der Dresdner.

Das ist insofern bemerkenswert, weil Mizera am Sonntag von einem Rennen zum anderen hetzte. Zuvor war der Dresdner im qualitativ nicht ganz so stark besetzten Suzuki-Cup unterwegs. Und das überaus flott. Der Sachse mischte stets in der Spitze mit, übernahm drei Runden vor Schluss sogar die Führungsposition. Die hielt er bis zur letzten Kurve des Rennens.

Dort musste er seine rasante Fahrt für Sekundenbruchteile verlangsamen, weil ein überrundeter Pilot sein Tempo: bremste. Ich habe ein wenig zu lange überlegt, wie ich den am günstigsten überhole, beschreibt Mizera die Schlüsselszene. Denn sein Zögern nutzte der Gesamtführende Michael Peh (Saupsdorf) aus, um den Dresdner auf Rang zwei zu verweisen.

Bei der Siegerehrung hatte Mizera gerade noch Zeit, die Sektpulle aufzustöpseln, dann ging es im Eiltempo wieder in die Box. Denn das Rennen der Supersport-Meisterschaft begann bereits zehn Minuten später. Das Wochenende war stressig, aber durch den Erfolg auch schön, so Mizera.