Suzuka! Für Steve geht ein Traum In Erfüllung

29.07.2005
Dresdner Morgenpost

Suzuka! Für Steve geht ein Traum In Erfüllung

DRESDEN - Steve Mizera steht vor dem größten Rennen seiner Karriere. Dresdens erster Motorrad-Profi startet am Sonntag bei den 8 Stunden von Suzuka“.

Mal auf dieser heiligen Strecke zu fahren und bei einem der berühmtesten Rennen der Welt dabei zu sein, ist einmalig“, freut sich der 29-Jährige.

Der Langstrecken-Wettbewerb ist so begehrt, weil er quasi vor den Fabrik-Toren der vier wichtigsten Hersteller Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha stattfindet. Jeder will unbedingt gewinnen, weil das die Absatzzahlen in Japan in die Höhe schnellen lässt. Deshalb wird eine riesige Materialschlacht eröffnet, nur das Beste und Teuerste ist gut genug.

Für die meisten Teams ist das Rennen unbezahlbar, ein Start utopisch. Doch Steve liegt mit seinem Team Diablo 666“ an dritter Stelle in der Meisterschaft, will deshalb mit seinen beiden Mitfahrern nichts unversucht lassen. Aber in die Punkteränge zu rasen, wird in Suzuka extrem schwer. Zwar fahren nur fünf WM-Kontrahenten mit, aber allein aus Japan haben weitere 75 (!) Teams gemeldet - u.a. mit Top-Fahrern der Superbike-WM.

Trainiert werden muss bei so vielen Teams in zwei Durchgängen, am Sonntag gibt es eine Ausscheidung. Ein reelles Ziel lässt sich deshalb nur schwer formulieren“, so Steve. Erstmal müssen wir das Qualifying überstehen.“

Ansonsten freut sich der Sachse auf das Spektakel ringsherum. Ich werde in jeder freien Minute mit wachsamen Blicken durchs Fahrerlager schleichen, denn hier werden immer die neuesten Materialien, Trends und Entwicklungen gezeigt, die dann im nächsten Jahr auf den Markt kommen.“

Der Striesener, der vorher noch nie soweit gereist ist, will aber auch eine andere Kultur genießen, viele neue Eindrücke sammeln. Das Essen mit Stäbchen muss ich noch lernen, aber ich freue mich schon auf die vielen leckeren Fischgerichte.“

Um in Japan richtig schmuck auszusehen, hat sich der Kawasaki-Pilot zwei neue Helme designen lassen. Der Oschatzer Mario Suschke hat das grüngelbe Muster per Airbrush auf den Kopfschutz aufgetragen, ganz hinten prangt im Metallic-Look die Team-Nummer 666“. Da dürfte ja nichts schief gehen...

Lutz Hentschel