Faszination Motorad zum Saisonstart 2010

Frühjahr 2010
TOP-Dresden

Das Motorrad.
Für die einen ist es lediglich ein Fortbewegungsmittel, für andere Lebensart - schlicht Vergnügen pur! Motorrad fahren heißt einfach mal aussteigen“, Gas geben und alles hinter sich lassen. Motorrad fahren grenzt sich vom sonstigen Alltag ab: Man ist allein, kein Telefon klingelt, keine nervigen Fragen, unter dem Helm herrscht Frieden... Man spürt die Natur direkt, wenn beispielsweise im Frühling der Fahrtwind voller Blütenduft ist.

Doch mitunter trüben auch Regen und Sturm die Freude. Dann beweist sich der harte Kerl“, der seine Maschine beherrscht und Wetterunbilden trotzt. Motorrad fahren bedeutet Freiheit gepaart mit einer Portion Nervenkitzel. Das lange Band der Straße vor sich, das unvergleichliche Gefühl des Rausches der Geschwindigkeit, dabei in die vorbeifliegenden Berge, Wälder, Täler und Seen nahezu einzutauchen - das sind einzigartige, unbeschreibliche Momente. Schön ist es, wenn man diese Empfindungen mit Freunden teilen kann und gemeinsam auf Tour geht.

Der Rennsport.
In unserem Sport geht es darum, auf einem festgelegten Parcours als Schnellster voranzukommen. Der Sportler vereint sich mit dem vorhandenen Material, sprich mit den besten Reifen-/Motorrad- /Fahrwerkskomponenten, stellt sich dem Kampf Mann gegen Mann, und das bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern und mehr, egal ob der Kurs trocken oder nass ist.

So eine Rennmaschine wird permanent am Limit bewegt und verlangt vom Fahrer jedes Mal eine sportliche und mentale Höchstleistung. Der Kick besteht darin, so nah wie möglich an die perfekte Runde heranzukommen, was aber rein praktisch nicht möglich ist. Das macht den Sport so reizvoll und interessant.

Allrounder sind Motorräder, die sich bequem fahren lassen und keine extreme Spezialisierung aufweisen. Sie können mit Koffersatz und Scheibe ausgestattet sein und so als Tourenmotorrad verwendet werden. Mit Umbauten lässt sich aber auch ein sportlicherer Touch erreichen.

Chopper sind jene Maschinen, die man anhand der lässigen Sitzposition und des gleichermaßen hohen und breiten Lenkers ebenso leicht erkennt, wie am Motorengeräusch. Kultstatus erreichten sie nicht zuletzt durch Filme wie Easy Rider“ (USA 1969, Musik: Steppenwolf) und Werner - gekotzt wird später!“ (D 2003). Das Markenimage von Firmen wie Harley Davidson tut ein Übriges. Chopper findet fast jeder cool.

Enduros sind für jene interessant, die das Fahren auf dem Asphalt von Autobahnen und Landstraßen langweilt. Enduros finden ihre Bestimmung im Gelände. Wenngleich es immer weniger legale Möglichkeiten gibt, querfeldein unterwegs zu sein, erfreut sich diese Motorradvariante großer Beliebtheit. Wer vor hat, sein Geländemotorrad off-road zu verwenden, der sollte nicht dem Höher- Schneller-Stärker-Wahn der Motorradhersteller verfallen, sondern auf leichtere, wendigere Maschinen setzen.

Gespanne sind Beiwagenmaschinen. Sie sind vor allem bei Familien oder Motorrad fahrenden Liebhabern von Haustieren beliebt. Aufgrund der geringen Nachfrage werden sie nur noch von wenigen Motorradherstellern angeboten und sind daher auch sehr teuer.

Sportmaschinen (Sportler) sind die schnellsten Motorräder. Voll verkleidet oder offen, liegen Fahrerin oder Fahrer förmlich auf ihnen. In Kurven dient das lederbewehrte Knie als Abstandshalter zum Asphalt.

Tourenmaschinen (Tourer) bieten vollen Komfort und eignen sich für Langstrecken, auch wenn es nicht gleich die Route 66 von Alaska bis Feuerland sein muss. Natürlich sind sie nicht gerade wendig. Mancher Ignorant vergleicht ihre Fahrcharakteristik mit jener eines Pkws. Die motorisierten Zweiräder mit geringerer Leistung werden als Mofa (Motorfahrrad), Moped (Motorpedalfahrzeug), Mokick, Leichtmotorrad oder Kleinmotorrad bezeichnet. Moderne, geländegängige Kleinkraftfahrzeuge wie die dreirädrigen Trikes und die vierrädrigen Quads zählen nicht zur Gruppe der Motorräder. Im öffentlichen Straßenverkehr können sie mit dem Autoführerschein bewegt werden.

Steve Mizera