Auf dem Podest und im Kiesbett

Montag, 27.08.2012
Dresdner MorgenPost

Grenzenloser Jubel und tiefste Enttäuschung lagen gestern auf dem Lausitzring im ADAC GT Masters innerhalb von nur zwei Runden nah beieinander.

Das Porsche-Duo Swen Dolenc und Martin Ragginger verlor in einem dramatischen Finale nach einem Ausrutscher zwei Runden vor dem Rennende den fast sicher geglaubten Sieg.

Vom Pech ihrer Markenkollegen profitierten die Vortags-Sieger Christian Engelhart und Nick Tandy, die im 911er die Führung erbten und ihren Triumph wiederholten. Dahinter erkämpften sich Claudia Hürtgen und Dominik Schwager im BMW Z4 vor der Corvette von Daniel Keilwitz und Diego Alessi den zweiten Platz.

In einem spannenden Zieleinlauf kamen die ersten fünf Sportwagen innerhalb von nur 2,4 Sekunden ins Ziel. Das Wochenende war einfach nur ein Traum“, jubelte Engelhart, der mit dem vierten Saisonsieg seine Tabellenführung ausbaute.

Bis zur vorletzten Rennrunde sah alles nach einem souveränen Durchmarsch von Dolenc/Ragginger aus. Ersterer gewann von der Pole Position den Sprint zur ersten Kurve und setzte sich von den Gegnern ab. Bis zum Fahrerwechsel auf Dolenc baute der Österreicher ein Polster von 6,5 Sekunden auf, während sich Tandy und Maximilian Götz ein über 30-minütiges Duell um den zweiten Platz lieferten.

Nach dem Fahrerwechsel im führenden Porsche beeindruckte Amäteur-Pilot Dolenc. Der Tabellenführer der Amateurwertung hatte die Verfolger fest im Griff, kontrollierte den Vorsprung und fuhr seinem scheinbar größten Erfolg im ADAC GT Masters entgegen.

Doch der vermeintliche Triumph verwandelte sich in herbe Enttäuschung, als Dolenc in der vorletzten Runde in den Kies rutschte. Engelhart übernahm die Spitze und ließ sich den vierten Saisonsieg nicht mehr nehmen. Dolenc verlor nicht nur den Gesamtsieg, sondern auch einen weiteren Erfolg in der Amateurwertung. Der dortige Sieg ging so an Corvette-PilotToni Seiler.