Routinier Mizera rast am anderen Ende der Welt aufs Podest

Montag, 30.12.2013
Sächsische Zeitung

Motorradrennsport Der 38-jährige Dresdner überzeugt nach einem Jahr Rennpause in Neuseeland und hegt nun sogar weitere Pläne.

Von Alexander Hiller

Offenbar bekommt ihm die Luftveränderung. Am anderen Ende der Welt blüht Dresdens bester Motorradrennpilot Steve Mizera noch einmal so richtig auf.

Der 38-jährige selbstständige Handelsunternehmer trumpfte am Sonnabend in Neuseeland erneut auf. Der neuseeländische Verband hatte den Sachsen zuvor zur sogenannten Suzuki Series“ gemeinsam mit dem weiteren Deutschen Thomas Kreutz eingeladen. Und am letzten der drei Rennwochenenden gelang Steve Mizera zum zweiten Mal der Sprung auf das Podest. In der Bears-Klasse kam der Dresdner in zwei Läufen als Zweiter und Dritter ins Ziel. Bears ist eine Amateur-Rennserie für alle Motorräder mit Viertakt-Saugmotoren mit bis zu vier Zylindern, deren Motoren und Fahrwerke in Europa und den USA hergestellt wurden.

In der sportlich hochwertigeren Kategorie der Superbike-Klasse wurde der Routinier auf dem Straßenkurs von Wanganui zweimal Zwölfter. Knapp 20 000 Motorrad-Fans wollten die spektakulären Rennen sehen. Ein sehr gefährlicher Kurs, auf dem man vis a vis direkt an den Zuschauern vorbeidonnert. Ich kam mir vor wie in einer Waschtrommel, ich wurde durchgeschüttelt ohne Ende“, beschreibt Mizera. Es gab bei den vier Rennen auch vier Abbrüche. Was hieß, viermal wieder an den Start rollen, Konzentration auf 100 Prozent und den schnellsten und sichersten Weg nach vom finden“, betont der Sachse in seiner E-Mail an die Sächsische Zeitung.

Seine Ergebnisse können sich sehen lassen. In der Bears-Klasse liegt er nach vier von sechs Rennen in der Gesamtwertung auf Rang fünf. Die Suberbike-Serie ist bereits abgeschlossen, dort kam Mizera im Endklassement auf Platz neun. Ich bin super happy mit dieser Leistung, keiner hätte diese Resultate erwartet. Einer Wiederholung steht nichts im Wege, schon weil ich in der kurzen Zeit hier so viele neue und liebe und vor allem hifsbereite Bekanntschaften schließen konnte“, erklärt er. Mit seinem Vater Werner Mizera erkundet der Pilot nun noch bis zum 10. Januar den südlichen Teil der Insel und macht sich dabei bereits Gedanken über ein Renn-Comeback in Europa. Da es so gut lief, ziehe ich in Erwägung, doch wieder in einer Meisterschaft zu starten, das muss ich aber noch genau überdenken“, kündigt Mizera an.