Erneut im Pech

Montag, 26.07.1999
Sächsische Zeitung

Erneut im Pech
Dresdner Yamaha-Pilot Mizera bezwingt sein Trauma aber nicht den Nürburgring

Von Alexander Hiller

Auf dem Nürburgring lastet ein Fluch. Könnte zumindest Steve Mizera annehmen. Der Motorradpilot war dort im Vorjahr schwer gestürzt. Gestern beim fünften Lauf des Yamaha-R 6-Cups mußte sich der 23jährige erneut über die Tücke des Nürburgringes ärgern. Vier Runden vor Schluß lag der Sachse auf Position neun aussichtsreich im Rennen, als er nach einer Kurve zu schnell beschleunigte.

Die Maschine rebellierte, bäumte sich auf. Die Folge dieser kleinen Unaufmerksamkeit: Statt auf die Strecke, steuerte der Zweiradpilot zielgerichtet auf das Kiesbett zu. Es war genau dieselbe Kurve wie vor einem Jahr. Ich konnte die Maschine gerade noch so abfangen, ärgerte sich Mizera. Der Dresdner mußte aufgrund dieses Mißgeschicks die ganze Gruppe, die er zuvor angeführt hatte, an sich vorüberziehen lassen.

Doch das war nicht das einzige Problem des ehrgeizigen Fahrers. Beide Unterarme schwollen während des Rennens an. Es tat höllisch weh. Ich muß mich unbedingt einem Arzt vorstellen, sagte Mizera, der eine Sehnenscheidenentzündung vermutet. Als 17. sah Steve Mizera schließlich die Zielflagge. Unbefriedigend. In den beiden noch ausstehenden Läufen will ich versuchen, noch einen Sprung in der Gesamtwertung zu machen, hofft er.