Cup-Triolen

21.05.2000
R6-Cup

Cup-Triolen

Der YAMAHA-Shell-Advance R6-Cup war auch beim dritten Lauf im Motopark von Oschersleben Garant für Hochspannung von der ersten bis zur letzten Runde. Den ersten Böller zündeten Steve Wiizera (Dresden) und Rico Löwe (Geising) mit einem Bilderbuchstart. Doch ab Runde zwei machte ein Spitzentrio mit Pole-Setter Andreas Heese (Saterland), Philipp Ludwig (Borna) und Andreas Knigge (Barwedel) die Pace. Bis ins Ziel wechselte die Führung nahezu im Rundentakt.

Das war heute eine richtig heiße Nummer. Nach dem nassen Training hatten wir das Motorrad zwar härter abgestimmt, aber wohl nicht hart genug, ich war nur am Rutschen. Unglaublich, dass es dennoch zum Sieg gereicht hat“, konnte der 22-jährige Heese mit seinem zweiten Saisonerfolg auch eine Sportstrafe verschmerzen, nachdem er im Übermut die blonde Taina für eine zusätzliche Ehrenrunde auf den Höcker gepackt hatte.

Auftaktsieger Philipp Ludwig strahlte als Zweiter mit Töchterchen Alina auf dem Arm vom Podest: Ich war zwar an einigen Stellen schneller, doch das reichte nicht, um richtig Meter zu machen. Am Ende hat mich ein kleiner Fehler die Führung gekostet. Noch eine Runde mehr... Aber was soll's, nach dem kapitalen Sturz von Assen waren die Punkte für die Tabelle diesmal unheimlich wichtig.“

Andreas Knigge durfte sich nach zwei vierten Plätzen endlich über den heiß ersehnten Podestplatz freuen: Heute hätte jeder von uns gewinnen können. Ich habe zwischendurch mal einen Ausreissversuch riskiert, kam aber auch nicht weg. Den möglichen Sieg habe ich beim Überrunden verzockt, als ich in den Dreck musste und nur mit Glück einen Sturz vermeiden konnte. Aber ich habe bei der Siegerehrung die Schampusflasche auf gebracht. Da ich keinen Alkohol trinke, fehlt mir dabei noch die Übung

Immer noch in Sichweite kämpfte ein Quartett nicht weniger verbissen um die nächsten Plätze. Günther Knobloch (Graz), als Cup-Leader nach Oschersleben gereist, war schließlich im Rennen und jetzt auch im Gesamtklassement Vierter: In der Startkurve ging's verdammt eng her, das hat mich einige Plätze gekostet.

Bis ich mich dann wieder durchgewühlt hatte, war vorne der Zug leider abgefahren, also konzentrierte ich mich auf den Kampf in der Verfolgergruppe. Ich hatte im ganzen Rennen nur eine freie Runde, glücklicherweise war dies die letzte. “

Für den Trainingszweiten Jens Engelhardt (Gersthofen) war Platz fünf “ein Wunschergebnis“, während Enrico Klügl (Spora) als Sechster nicht ganz glücklich war: Endlich gelingt mir mal ein guter Start, dann wurde ich in der ersten Runde zu weit rausgetragen und habe alle Plätze wieder verloren. Schade, von den Rundenzeiten hätte ich heute vorne mitfahren können. Rico Löwe bejubelte seine erste Zielankunft in dieser Saison: Siebter - das passt doch, Ichwar zwar nach dem Start Zweiter, aber das war nicht zu halten.

Einer der Favoriten, Klaus Schulz (Velen), hatte sich im Training weggelegt und musste aus der ungewohnten neunten Reihe starten: Ich hatte heute sicher die meisten Überholmanöver, aber mehr als Platz acht war unter diesen Umständen nicht mehr drin. Hinter Startkönig Steve Mizera sammelte der Heinsberger Sascha Woitzik, in Assen als Dritter auf dem Podest, mit Platz zehn noch sechs Meisterschaftspunkte.

Nachdem es zum Saisonauftakt gleich Schlag auf Schlag ging, haben die 50 Cup-Piloten jetzt vier Wochen Rennpause. Am 17. und 18. Juni wartet dann ein Ereignis der besonderen Art auf die R6-Fahrer. Beim zweiten YAMAHA-SUMMER-FESTIVAL steigt auf dem großen Kurs von Hockenheim eine große Biker-Party. Testfahrten mit 99 aktuellen YAMAHA-Bikes, Live-Musik, Stunt-Show - und als sportlicher Act ein Einladungsrennen des YAMAHA-Shell-Advance R6-Cup. Sportchef Hermann Oetting: Nach dem tollen Erfolg bei der Premiere im Vorjahr erwarten wir 20 bis 30.000 Besucher. Das wird ein Riesenspektakel.