Motorradpreis Oschersleben

19.05.2000
ADAC

Text: Hendrik Nobel
Fotos: Thorsten Horn, Volker Lange

Motorradpreis Oschersleben

Namen wie Martin Wimmer, Harald Eckl, Dirk Raudies, Jochen Schmid oder Jörg Teuchert gehören einfach zur Geschichte des deutschen Motorradrennsports. Eines haben die Genannten und viele mehr gemeinsam, ihre Karriere begannen sie im Yamaha-Cup. Unter dem Titel YAMAHA-Shell-Advance R6-Cup ist das 2000er Championat die 23. Saison von passionierten Yamaha-Fahrern und gleichzeitig das Sprungbrett für die Rennen der Supersport- oder der neuen Superstockklasse in Deutschland.

Internationale Aufgaben sind dabei nicht ausgeschlossen. Jörg Teuchert ist der jüngste Beweis dafür. Sage und schreibe zweihundert Anfragen und siebzig Anmeldungen waren bei den Verantwortlichen des Cup's eingegangen. Doch nur fünfzig Piloten konnte eine Starterlaubnis erteilt werden. Woran liegt diese große Nachfrage? Dazu Yamaha-Sportchef Hermann Oetting: Alle technischen Veränderungen sind durch das Reglement eindeutig geregelt.

Das Cup-Paket beinhaltet einen Renn-Kit und nur dieser darf verwendet werden. Dazu gehören GFK-Teile (Verkleidung, Sitzhöcker, Tankprofektor) von Borowitza, eine Supersport-Auspuffanlage von Micron und Stahlflex-Bremsleitungen. Die Dämpferelemente des Fahrwerks sind vorgeschrieben, allerdings ist die Einstellung freigestellt. Gleiches Motorrad und nahezu identische Technik ergeben somit absolut gleiche Voraussetzungen für alle Fahrer.

Damit die Piloten von den Fans besser zu unterscheiden sind, darf erstmalig zwischen drei verschiedenen Verkleidungsfarben gewählt werden. Dazu Cup-Organisator Thomas Köhler: Fünfzig Mann aus einem Guss, das sieht zwar imposant aus, ist allerdings nicht sehr zuschauerfreundlich, denn die Fahrer sind schwer zu unterscheiden. Somit bleibt das Design zwar erhalten, aber die Farbgebung kann frei gewählt werden. Bei der Wahl ihrer Lederkleidung stehen den Cup-Racern nun vier verschiedene Varianten von erbo zur Verfügung.

Schaut man in die umfangreiche Startliste findet man bekannte Namen der letzten Jahre wie Steve Mizera, Philipp Ludwig (schon mit einigen Podestplötzen) oder Frank Schulz. Neu dabei ist Jean Stecher, er gewann im Vorjahr den MuZ-Cup. Auf seine Resultate dürfen wir besonders gespannt sein. Aber auch bei den Teams ist eine kleine Analyse ganz interessant, der Hofer Yamaha-Händler Karl-Thomas Grassel war einst auf dem gleichen Fabrikat in der IDM (mehrfacher Vizemeister), sowie in der EM und WM erfolgreich unterwegs.

Diese Erfahrung möchte der Nordbayer gern weitergeben an Michael Solch und Toni Langheinreich. Somit ist erneut ein ganz interessantes Starterfeld in der 2000er Ausgabe des Yamaha-Cup's vorhanden. Freuen Sie sich auf ein spannendes Rennen mit gleicher Technik und ansprechenden fahrerischen Leistungen.