Spannung Pur

26.09.2000
MotorSport

Spannung Pur
Im Yamaha-R6-Cup ist der Cup-Zweite punktgleich mit dem Sieger. Suzuki-SV-650-Cup-Sieger Gerold Ankert stand erneut auf dem Podest.

Conny Fulk

Beim letzten Lauf des Yamaha-Shell-Advance-R6-Cups blieb der Kampf um den Cupsieg spannend bis zur letzten Sekunde. Die Titelaspiranten Günther Knobloch und Philipp Ludwig starteten aus der ersten Reihe. Der Dresdner Steve Mizera, zur Zeit mit blau gefärbten Haaren, war mit dem Training nicht zufrieden. Er fand keine freie Runde, um richtig Gas zu geben. Es reichte nur für Startplatz 20.

Der beste Start gelang Peter Ungemach. Er schoss vom 3. Startplatz an die Spitze, stürzte aber in der ersten Runde in der Sachskurve.

Nun ging Knobloch in Führung, gab den Spitzenplatz bis Rennende nicht mehr aus der Hand. Ludwig folgte ihm zwar wie ein Schatten, konnte aber nicht vorbeiziehen. Peter Sluka und Rico Löwe lieferten sich einen tollen Kampf um Rang 3, Sluka gewann. Mizera, erneut mit gutem Start, konnte sich systematisch nach vom arbeiten, kam als Sechster ins Ziel.

Da Knobloch und Ludwig nach dem Rennen punktgleich waren, entschied die grössere Anzahl Laufsiege den Cup. Ludwig hat diese Saison drei Rennen gewonnen, Knobloch zwei: Cup-Sieger ist somit Ludwig.

Philipp Ludwig zu seinem Gesamtsieg: «Ich bin absolut happy. Im Rennen habe ich nicht so recht meinen Fluss gefunden wie im Training. Aber ich wusste, ich muss nichts riskieren und habe mich hinter Knobloch gehängt. Zum Schluss hatte ich Probleme mit den Angriffen der Fahrer hinter mir. Ich musste ja Zweiter werden. Den Gesamtsieg hatte ich immer vor Augen, das war mein grosses Ziel. Ich bin absolut zufrieden. Schauen wir mal, was das nächste Jahr bringt. Jetzt wird erst einmal richtig gefeiert.»

Auch im Suzuki-Cup ging es noch um den Gesamtsieg. Die Titelanwärter Gerold Ankert und Bertram Kamps standen beim Start nebeneinander in der ersten Reihe.

Als die Ampel auf grün sprang, reagierte Ankert am schnellsten und setzte sich trotz eines wilden Wheelie an die Spitze und kam schon mit einem beachtlichen Vorsprung aus der ersten Runde zurück. Hinter ihm fightete Kamps mit Andrè Moritz.

Auch im Mittelfeld gab es spannende Kämpfe. Der schlecht gestartete Robert Rohde arbeitete sich bis auf Rang sechs vor und lieferte sich nun mit Peter Rössler ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Immerhin ging es um den dritten Platz in der Gesamtwertung. Er brauchte jeden Punkt, um nicht vom Sachsen Ronny Linke, der auf Platz vier fuhr, verdrängt zu werden.

Schon bei Rennmitte hatte sich der Führende Ankert einen Vorsprung von 10 Sekunden herausgefahren. Der Kampf um die folgenden Plätze blieb hart bis zur letzten Runde.

Den Sieg von Ankert konnte niemand gefährden. Zweiter wurde Kamps, als Dritter kam Moritz ins Ziel.

Die einzige Dame im Feld, Gaststarterin Katja Gassmann, holte als 13. noch drei Punkte.

Mit seinem Sieg konnte sich Ankert den Gesamtsieg sichern. Mit sieben Punkten Rückstand wurde Kamps Cup-Zweiter. Rohde sicherte sich den dritten Platz der Gesamtwertung und der Sachse Ronny Linke beendet die Saison 2000 als Vierter. Ankert nach dem Rennen: «Ich bin glücklich, das ich es noch geschafft habe. Der Kampf blieb ja spannend bis zum Schluss. Ich danke meinem Team für all die Arbeit.»