Dienstag, 04.09.2001
Dresdner MorgenPost
DRESDEN - Pech für Steve Mizera (kl. Foto)! Ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt vor 70 000 Zuschauern in Oschers- leben leistete sich der Yamaha-Pilot einen Frühstart und bekam prompt eine 30-Sekunden-Strafe.
Dabei sollte es das Wochenende für den Dresdner werden. Der Gesamtführende des Yamaha R6- Cups wollte beim vorletzten Rennen, noch dazu auf seiner Lieblingsstrecke Oschersleben, alles für die Meisterschaft klar machen. Doch schon beim Training lief es für den Dresdner nicht optimal: Ich war irgendwie total angespannt, die ganzen Tage mies drauf.“ Prompt unterlief dem 26jährigen beim Rennen der erste Fehlstart seiner Karriere: Ich weiß selber nicht, wie es passiert ist. Die Ampel stand noch auf rot, da bin ich etwas ins Rollen gekommen und geriet mit dem Vorderrad einige Zentimeter über die Startlinie.“
Zwar wartete der Dresdner gleich auf eine Strafe, die blieb aber aus. Erst später im Rennen zeigte ihm seine Box an, dass er 30 Sekunden zurück gestuft wurde. Zwar kam Steve als Dritter ins Ziel, wurde wegen der Zeitstrafe nur als Dreizehnter gewertet. Andreas Heese, sein ärgster Verfolger um den Meistertitel, belegte Rang zwei und ist jetzt mit 15 Punkten Vorsprung Gesamtführender.
Doch Steve, der sonst für seine perfekten und schnellen Starts bekannt ist, gibt sich vorm letzten R6-Rennen in Hockenheim kämpferisch: Ich ziehe mich an Jörg Teuchert hoch, der stand letztes Jahr vorm WM-Finale in einer ähnlichen Situation und wurde am Ende trotzdem Weltmeister.“
Kommenden Samstag stehen für Mizera jetzt erstmal die vorletzten Läufe in der Supersportklasse an, wo er ebenfalls noch Titelchancen hat.
Lutz Hentschel