Mizera geht leer aus

02.07.2001
Sächsische Zeitung

Mizera geht leer aus

Ohne Spesen nichts gewesen, könnte man meinen. Für den Dresdner Motorrad-Piloten Steve Mizera hat sich das Risiko nicht gelohnt. Der 25-Jährige war mit einem unverheilten Bruch am linken Unterarm auf dem Nürburgring zum dritten Lauf des Yamaha-Shell-R6-Cup gestartet. Nur mit Hilfe einer Spezialmanschette und einer schmerzstillenden Spritze quälte sich der Sachse am Sonnabend über die Runden. Nach knapp über 40 Kilometer überquerte Mizera als 16. die Ziellinie. Nur bis zum 15. Rang werden Meisterschaftspunkte verteilt.

Einerseits war es gut, dass ich durchgehalten habe. Andererseits ist außer Ärger und Schmerzen nichts herausgekommen, haderte Mizera. Allerdings konnte der Dresdner seinen zweiten Gesamtrang verteidigen, weil auch seine Verfolger leer ausgingen. Der führende Andreas Heese baute durch seinen dritten Sieg den Vorsprung auf Mizera freilich aus. Den Kampf gegen mich selbst habe ich gewonnen, ansonsten hat mir das Risiko nicht viel gebracht, meinte er.

Nach dem Abschluss-Training ging Steve Mizera von der Start-Position 29 ins Rennen. Dabei kam ihm entgegen, dass die Strecke nach einem Regenschauer noch relativ feucht war. Bei Nässe ist die Belastung nicht ganz so hoch, man kann nicht so spät abbremsen. Das kam mir entgegen, sagte er. Der Elbestädter fuhr auf Rang zehn vor. Doch die Strecke trocknete, Gift für den angeknacksten Unterarm. So fiel der ehrgeizige Pilot noch bis auf Rang 16 zurück. (ald)