04.02.2005
Dresdner Morgenpost
Im letzten Jahr noch Ersatzpilot - jetzt Profirennfahrer
Perfekt! Mizera rast bei Langstrecken-WM
DRESDEN - Steve Mizera rast in diesem Jahr um die Weltmeisterkrone! Der 29-Jährige fährt für das britisch-schweizerische Team Diablo Bolliger 666 die Langstrecken-WM.
Im Vorjahr hatte der Dresdner noch die Rolle des Ersatzfahrers inne, kam nur bei zwei Rennen zum Einsatz. Aber die genügten, um ihn endgültig mit dem Mythos der Langstrecke zu infizieren. In dieser Saison ist er bei allen neun Rennen, u.a. auch den Klassikern Le Mans (Frankreich) und Suzuka (Japan), dabei. Als Profirennfahrer für Diablo Bolliger, dem Werksteam von Kawasaki. Steve wird eine 1000-ccm-Kawasaki ZX10R pilotieren, die mit ihren 200 PS Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 300 Stundenkilometern schafft. Umstellungsprobleme von seiner 650er Suzuki auf die schwere und große Kawasaki befürchtet Mizera nicht: Mir kommen Hubraumund PS-starke Bikes sehr entgegen, meinetwegen kann sie sogar noch 20 PS mehr haben.“
Mit den Briten James Hutchin und Kevin Valke bildet Mizera ein Team. Nach etwa 70 Minuten, wenn der 22-Liter-Tank leer gefahren ist, wechselt beim Boxenstopp auch immer der Fahrer.
Unterstützt wird der Striesener an der Strecke von Bruder und Mechaniker Kai. Es ist wichtig, eine vertraute Bezugsperson zu haben, gerade bei so langen Veranstaltungen.“
Traurig für alle heimischen Fans:
Steve wird in dieser Saison nicht bei der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) starten, weil der Terminkalender zu eng ist. Dafür freue ich mich auf den 13./14. August in Oschersleben - das einzige 24-Stunden-Rennen in Deutschland ist zugleich mein Heimrennen.“
Lutz Hentschel