2 Räder 200 PS, 1000 ccm und bis zu 300 km pro Stunde schnell!

2006
Try Hard

Alter: 30 Jahre
Beruf: Diplom-Wirtschaftsing.,
Tätigkeit: selbständiger Handelsvertreter
Erstes Rennen: 1997 in Most (Tschechien)
Aktuell: Fahrer des einzigen deutschen. Hondateams RMT21 in der Langstrecken-WM (bekanntestes Rennen - 24h von Le Mans)

Steve ist eine Sportskanone seit frühester Kindheit. Angefangen hat er mit Wintersport (Ski Alpin). Die Motorradbegeisterung begann mit den Besuchen vieler Rennen in der ehemaligen DDR, bis er selbst den Führerschein machte. Das erste Rennen war 1997 in Most (Tschechien). So kam es, dass er von 1998- 2001 im Yamaha Cup mitfuhr und sich in die IDM (Internat. Deutsche Meisterschaft) kämpfte, um da bis 2003 mitzufahren. In diesen Jahren wurde er 2x Deutscher Vizemeister.

Die Teams in der Motorradszene beobachten sich gegenseitig. So wurde Steve, aufgrund seiner Erfolge in Deutschland für die World Endurance Weltmeisterschaft abgeworben und fuhr erstmals als Gaststarter beim Team Bolliger Kawasaki Switzerland. Die Langstrecken-WM hat Ihre Rennen rund um den Globus verteilt, auf 7 Läufe mit unterschiedlichen Distanzen. Speziell die 24h Rennen sind eine große Herausforderung für jeden Fahrer, weil es nicht nur auf Schnelligkeit ankommt, sondern auf die Ausdauer sowie konstante Fahrzeiten.

Wie funktioniert ein 24h Rennen?
Ziel ist natürlich wie der Name schon sagt, nach 24h ins Ziel zu kommen. Dabei kommen 3 Fahrer zum Einsatz. Jeder Fahrer fährt rund 1 Stunde, solange wie der Tank reicht, dann ist Boxenstop und Fahrerwechsel. Boxenstopps dauern durchschnittlich 20 sec. Inklusive Reifenwechsel und Volltanken. Die Langstrecken-WM konnte in den letzten Jahren viele Fans gewinnen, denn im Vergleich zur Moto GP oder der IDM, liegen hier die Nerven für viele Stunden blank und für den Zuschauer gibt es Rennsport zum Anfassen, da die Fans hier direkt ins Fahrerlager dürfen. Es ist nie gewiss, ob nicht doch in der letzen Stunde der Motor ausfällt, die Elektrik streikt, ein Teil abvibriert oder die Fahrer stürzen.

Die Motorräder gleichen den Straßenmotorrädern nur in einem kleinen Rahmen, und zwar, dass sie vorn wie hinten mit Licht fahren, die äußere Silhouette stimmen muss, sowie das Grundfahrgestell dem Original entsprechen muss. Ansonsten werden sie speziell auf die Rennen abgestimmt und vor allem an die Grenzen mit hohem technischem und finanziellem Aufwand ausgereizt, so dass jedes Motorrad die bestmöglichste Leistung erbringen kann.

Viele Sachen werden mit Schnellwechselsystemen bestückt, damit man so wenig wie möglich Zeit verliert. Bei bis 300km/h muss natürlich auch die Ausrüstung der Fahrer perfekt abgestimmt sein. Das heißt, mehrere Protektoren schützen die wichtigsten Körperteile, die Stiefel sind mit Metall- und Karboneinsätzen versehen und nicht zu vergessen der Helm.

Auf einigen Kombi's befinden sich so genannte Höcker, habt ihr vielleicht schon mal gesehen. Diese dienen der Aerodynamik sowie dem Rückenschutz und manche Fahrer haben dort ein Trinksystem mit Schlauch zum Helm eingebaut.

Warum fährt Steve in der Langstrecken WM?
Ich liebe es an meine psychischen und physischen Grenzen zu gehen, auszutesten wie strapazierfähig ich bin. Der Ehrgeiz im Kampf gegen die Konkurrenz, das Wetter und das Material ist natürlich genauso groß“

Renntermine in Deutschland:
Das einzige deutsche Rennen im WM-Kalender findet wie jedes Jahr in Oschersleben (bei Magdeburg) am Wochenende vom 11. bis 13. August statt. Hierzu wird wieder ein Fanbus gemietet, bei dem sich jeder anmelden kann, der einmal live bei einem Rennen dabei sein möchte.

Ihr bekommt Einblicke in die Box, seit live beim 24h Rennen dabei und könnt den ganzen Trouble der Fans und Medien hautnah miterleben. Aktuelle Infos bekommt Ihr unter www.racepool.de sowie in der Juliausgabe unseres Magazins. Außerdem überträgt Eurosport und Eurosport 2 die Rennen im Fernsehen. (MB)