Die Reifen greifen nicht

Montag, 22.05.2006
Sächsische Zeitung

Motorsport. Der Dresdner Rennfahrer Steve Mizera stürzt in Albacete schwer, bleibt aber von größeren Verletzungen verschont.

Alexander Hiller

Steve Mizera kann noch lachen. Und das ist nicht selbstverständlich. Der Dresdner Motorradpilot überstand einen Unfall beim Acht- Stunden-Rennen von Albacete - dem dritten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft - relativ unbeschadet.

Gehirnerschütterung, eine Nierenverletzung und ein angebrochener Finger lautet die erste Diagnose, die in einem spanischen Krankenhaus nach Mizeras unfreiwilligem Flug“ gestellt wurde.

Wir hatten schon das gesamte Wochenende über Probleme mit dem Grip des Hinterrades“, sagte Steve Mizera gestern. Wie die fehlende Haftung des Hinterrades genau zu erklären ist, vermag - wenn überhaupt - wohl nur Reifenhersteller Pirelli zu beantworten. Auf dieser Rennstrecke haben mit Pirelli-Reifen ausgestattete Mannschaften schon seit Jahren Riesen-Probleme. Aber keiner kann so recht sagen, warum“, betonte Mizera.

Der führt seinen Sturz im ersten Drittel desAcht- Stunden-Rennens direkt auf den Reifen zurück. Mir hat es ohne Vorwarnung die Maschine weggezogen. Es war in einer Kurve- Stelle, aus der man herausbeschleunigen muss. Sicher nicht einfach, vielleicht war ich auch einen Tick zu unkonzentriert.

Dennoch hätte das nie passieren dürfen“, sagte der 30-jährige Dresdner. Sein deutsches Team - das RMT 21 Hon- da-Racing-Team - ging in Albacete folglich leer aus. Erstmals in dieser Saison. Damit bleibt das Team um Steve Mizera in der Gesamtwertung bei 17 Zählern stehen - was derzeit den elften Rang bedeutet.

Heute will sich der Gestürzte bei seinem Hausarzt vorstellen, eine längere Zwangspause befürchtet er jedenfalls nicht. In einer Woche bin ich wieder fit“, sagte Mizera.

Endergebnis, Albacete: 1. Suzuki Castrol Team (FRA); 2. Yamaha Austria Racing Team (AUT),3. Yamaha Folch Endurance l(ESP)