Hier fliegt Mizera ins Krankenhaus

2006
BILD

Von JAN ARNDT

Hier fliegt Mizera ins Krankenhaus

Der Salzburgring ist einfach kein gutes Pflaster für mich, sagt Steve Mizera (31) am Telefon traurig. Die Worte fallen ihm schwer. Man spürt, dass der Dresdner Motorrad-Rennfahrer von Schmerzmitteln benommen ist.

Zweimal in seiner Karriere ist er auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Österreich schon gestürzt. Jetzt hat es ihn zum dritten Mal erwischt. Beim Rennen um die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft der 1000 ccm-Klasse von einem Konkurrenten bei Tempo 130 regelrecht abgeschossen.

Es passierte in der 13. Runde, erzählt er. Ein hinter mir fahrender Pilot hat vor der Schikane den Bremspunkt verpasst, ist mir voll in die Seite gekracht. Ich bin 40 Meter durch die Luft geflogen und im Kiesbett gelandet.

Mizera hat den rechten Arm und die linke Hand in Gips. Der Arm ist mehrfach gebrochen, musste bei der Operation im Klinikum Salzburg mit zwei Metallplatten zusammengeschraubt werden. Links sind drei Finger durch. Eine Rippenprellung hatte er außerdem.

Bis Donnerstag muss der Dresdner noch in der Klinik bleiben.

Ganz bitter! Die Renn-Saison ist für Mizera gelaufen. Dabei war ich gerade so gut in Fahrt...

Übrigens: Nach dem Hor-rör-Crash wurde der Lauf abgebrochen. Der zu dieser Zeit führende Max Neukirchner als Sieger gewertet. Der Stallberger gewann dann auch noch den 2. Lauf. Doch da lag Mizera schon auf dem OP-Tisch.