Mizera hängt Schumacher ab

Dienstag, 12.08.2008
Sächsische Zeitung

■ Motorsport
Der Motorrad-Pilot wird beim Acht-Stunden-Rennen in Oschersleben Dritter mit seinem Team PS-LSL“.

Michael Schumacher im Rückspiegel zu sehen, muss für Motorsportler wohl eine Art Ritterschlag sein.

Nun darf sich auch der Dresdner Steve Mizera als Ritter der Rennstrecke fühlen. Denn beim Acht- Stunden-Rennen auf dem Motopark Oschersleben hinterließ der 33-jährige Dresdner einen stärkeren Eindruck als der siebenmalige Formel-1-Weltmeister. Die Legende der Raserei auf vier Rädern ist auf dem motorisierten Zweirad nur einer unter Vielen.

Der Kerpener kam bei seinem ersten Motorrad-WM-Lauf mit seinem Team Holzhauer Racing Promotion nicht ins Ziel. Nach 6:18:58 Stunden verabschiedeten sich Schumacher und Co. von der Piste. Bei dem Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft habe das Team lediglich diverse Fahrwerksteile ausprobieren wollen. Mizera konnte das halbwegs egal sein.

Der Sachse spulte mit seinem Team PS-LSL“ souverän und vor allem schnell Runde um Runde ab. In der Open-Klasse führen die drei Piloten Tim Röthig, Pascal Eckhardt und eben Mizera auf den dritten Platz. 290 Runden spulte das Trio ab - mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 132,45 Kilometern pro Stunde.

Das machte in der Gesamtwertung der drei Kategorien Endurance, Open und Superstock den 15. Platz unter 55 Mannschaften. Klassen-Sieger BWM Motorsport absolvierte vier Runden mehr und setzte sich knapp vor dem hauseigenen zweiten Team durch. Wir sind mit einer fünf Jahre alten Suzuki gefahren und haben dafür erstaunlich gut mitgehalten“, sagte Mizera.

Technik funktioniert bestens
Mit dem etwa um 30 PS schwächeren Gefährt lag es wohl vor allem am Geschick der drei Piloten, die sich jede Stunde abwechselten, dass der Überraschungs-Coup gelang. Die gesamte Crew hat eine hervorragende Arbeit geleistet, wir mussten nur mal zum Tanken an die Box, hatten überhaupt keine technischen Probleme. Wir sind eben drei sehr gute Fahrer“, sagte 1 der Dresdner grinsend.

Sein ursprüngliches Team - die Italiener No Limits 44“ - hatte sich nicht rechtzeitig für das Rennen in Oschersleben angemeldet, sodass Mizera eine Alternative suchen musste. Das war für mich nach dem Saisonverlauf, bei dem wir viel Pech hatten, sehr wichtig“, sagte Mizera.

Der Dresdner hofft, dass sein Stamm-Team die Anmeldung für das nächste Rennen der Langstrecken-WM nun termingerecht abgibt. Beim 24-Stunden-Rennen von Magny Cours (20./21. September) will der Dresdner unbedingt dabei sein.

(ald)