Rote Ampel? Rennpilot Mizera droht Fahrverbot

Donnerstag, 08.09.2011
Dresdner MorgenPost

DRESDEN - Zum Glück ist die Lizenz fürs Rennfahren unabhängig von der für den Straßenverkehr. Sonst käme WM-Motorradprofi Steve Mizera (36) jetzt mächtig ins Schwitzen. Er hat schon 14 Punkte in Flensburg. Jetzt drohen ihm drei weitere. Dagegen kämpft er vor Gericht.

Dem Dresdner, der fürs BMW-Team auf den Rennstrecken der Welt zu Hause ist, könnte eine Fahrt im Citroën Jumper in der Heimat gefährlich werden: Ich fuhr im Oktober 2010 nachts über die Kreuzung Schäferstraße/Ecke Könneritzstraße. Bei Gelb“, behauptet Mizera. Doch ausgerechnet drei Polizisten im Streifenwagen an der Könneritzstraße hatten gleichzeitig angeblich Grün. Ich wollte anfahren, da kam der noch über die Kreuzung“, so ein Beamter.

Die Stadt brummte Mizera dafür ein Ordnungsgeld von 90 Euro auf. Allerdings wären auch drei weitere Punkte in Flensburg fällig, der Rennfahrer müsste zu Schulungen. Und nur ein weiterer Punkt würde gar den Führerschein kosten...

Das Gericht lässt nun prüfen, ob die Ampelschaltung an jenem Abend korrekt war, Mizera also auf jeden Fall schon Rot hatte, als die Beamten Grün sahen. Mizera gilt für den nächsten Prozesstermin übrigens als entschuldigt: Da fahre ich die 24 Stunden von Le Mans.“ sts